Epilog
Bis spät in die Nacht saßen die siegreichen Gefährten im „Goldenen Herbst“ am Gildenmarkt, erzählten, feierten und tranken. Eine offenen Frage gabe es aber noch. „Sag mal, Rainald, was ist eigentlich mit der Sendung passiert, die du nach Goldfurt bringen solltest?“
Rainald wandte sich von seinem Bierkrug ab und zögerte kurz. „Nun, den Empfänger in Goldfurt gab es nicht.“ Was hast du dann mit dem Päckchen gemacht?“
„Nun ja, ich habe es geöffnet.“ Nun blickten ihn alle gespannt an. „Und was war drin?“, wollte Bendix wissen. Jetzt wurde die Situation Rainald sichtlich unangenehm, aber er antwortete trotzdem. „Rauschharz bester Qualität...“
„Du hast es sicher der Stadtwache übergeben, oder nicht?“, bohrte Andrej weiter.
Rainald senkte die Augen. „Dafür war es viel zu schade! Die hätten es bloß verbrannt!“ „Hast du es etwa selbst genommen?“ „Natürlich nicht! Habs auf dem Nachtmarkt verhökert...“
„Und wieviel verdient man so, mit Rauschharz bester Qualität?“
„Na ja, ich hab wohl so etwa 30 Gulden dafür bekommen.“ Andrej schnaubte entrüstet, aber Bendix brach die aufkommende Spannung schlagfertig: „Dann ist ja wohl klar, auf wen heute die Getränke gehen!“
Mit diesen Worten orderte er noch eine exquisite Flasche Wein und sorgte so dafür, dass Andrejs entrüstete Proteste im allgemeinen Gelächter untergingen...
|